Eigentlich sollte es in dieser Blogreihe um eine andere Art der Prävention gehen – doch zu Zeiten, in denen das Coronavirus auch hier in Österreich umgeht, ist durchaus ein kleiner Zusatzbeitrag zur medizinischen Prävention angebracht. Gerade jetzt, wo die Schulen geschlossen wurden und auch die Unis smtliche Lehrveranstaltungen angesagt haben, stellt sich vor allem eine Frage: Ist so viel Prävention wirklich notwendig?

Diese Blogreihe bezieht sich vor allem auf Prävention im Schulbereich, daher werde ich auch diesmal genauer auf Schulen eingehen. Doch bevor ich dazu komme, zunächst einmal zur Klärung einer allgemeinen Frage: Was ist das Coronavirus überhaupt? Das Coronavirus, auch unter COVID-19 bekannt, ist ein Virus, das durch engen Kontakt zwischen Personen oder auch über die Atemwege durch Tröpfcheninfektion übertragen werden kann. Außerdem ist es möglich, dass sich jemand mit dem Coronavirus infiziert, indem er eine Oberfläche berührt, auf der das Virus sich befindet, und anschließend seinen Mund oder seine Nase anfasst – dies ist jedoch nicht der Hauptweg, über den sich COVID-19 verbreitet.

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Heißt also so viel wie: Große Menschenmassen sind die beste Bedingung für das Coronavirus, um sich so schnell wie möglich so weit wie möglich auszubreiten. In Schulen, wo tagtäglich viele Kinder, Jugendliche und auch Lehrpersonal ein- und ausgehen, passiert es schnell, dass sich eine Reihe von Personen mit dem Coronavirus ansteckt, auch, wenn sich alle an die notwendigen Hygienemaßnahmen wie etwa das regelmäßige Händewaschen halten. Auch, wenn an Schulen sehr wohl die Möglichkeit für die Jugendlichen besteht, sich bei dem Schularzt oder der Schulärztin zu melden, sollten bei ihnen grippeähnliche Symptome auftreten – sobald es mehrere Fälle gibt, in denen der Verdacht auf Corona besteht und auch viele Mitschüler in engem Kontakt mit der betroffenen Person waren, so wird die Zahl der eventuell Erkrankten sehr schnell unüberschaubar. Trotzdem hat es aber sehr wohl einen Sinn für die SchülerInnen, sich regelmäßig einer Untersuchung beim Schularzt oder der Schulärztin zu unterziehen, den das Coronavirus jetzt umso mehr verdeutlicht: Vorerkrankungen, die das Infizieren mit einer Krankheit – in diesem Fall mit COVID-19 – gravierend verschlimmern können. Hat einer der Jugendlichen also etwa Asthma oder besitzt ein eher schlechtes Immunsystem, so ist es für ihn um einiges riskanter, dem Virus ausgesetzt zu sein, als für seine KlassenkollegInnen – was heißt, dass es für solche Personen sehr wohl einen Unterschied macht, ob sie nun in die Schule gehen, wo das Virus eventuell im Umlauf ist, oder nicht.

Doch auch für die übrigen SchülerInnen gilt: Zwar hängt der Verlauf der Krankheit vor allem für Jugendliche nicht unbedingt mit großen Gefahren zusammen, sollten bei ihnen keine Vorerkrankungen bestehen, dennoch kann das Coronavirus auch die jüngeren Gesellschaftsmitglieder für einige Zeit außer Gefecht setzen. Außerdem darf man dabei nicht vergessen, dass das Coronavirus sich nicht sofort durch eindeutige Symptome zu erkennen gibt, was heißt, dass die Jugendlichen aufgrund ihres meist ausgeprägten Soziallebens zunächst noch viel mit anderen Personen unternehmen und diese eventuell anstecken, ehe sie schließlich das Bett hüten müssen (und dabei bestenfalls nicht von ihren Großeltern betreut werden, die sich möglicherweise ebenfalls mit Corona infizieren).

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Dies ist insofern ein Problem, da die Krankenhäuser nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen besitzen, die sie mit Coronapatienten besetzen können. Sollten also zu schnell zu viele Menschen an COVID-19 erkranken, so gerät das Gesundheitswesen in einen Engpass und muss im Extremfall sogar darüber entscheiden, wer die medizinische Behandlung nun am nötigsten hat. Das kann allerdings für die Leute, die diese Behandlung nicht erhalten, durchaus fatal enden.

So umständlich es nun also für die Jugendlichen und auch das Lehrpersonal vor allem am Anfang sein mag, sich obgleich aller technischen Mängel und Schwierigkeiten auf die Fernlehre umzustellen, so notwendig ist dies im Moment auch. All denjenigen zuliebe, die es sich nicht leisten können, Corona auf die leichte Schulter zu nehmen und die wahrscheinlich einen Platz in einem der Krankenhäuser benötigen werden, sollten sie sich infizieren, heißt es also momentan für alle SchülerInnen: Brav daheim bleiben, trotz schulfreier Zeit die Arbeitsaufträge nicht vergessen und ausharren, um zu verhindern, dass zu viele auf einmal am Coronavirus erkranken.

Quellen:
https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/prepare/transmission.html
https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus—Haeufig-gestellte-Fragen/Coronavirus—Haeufig-gestellte-Fragen—Vorbeugung.html

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Von: Miriam

20. März 2020

Bild: ©Vektor Kunst auf Pixabay

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